Marktkommentar Q1-2023

Rückblick:

In den ersten Wochen des Jahres setzte sich der positive Trend aus dem letzten Quartal 2022 mit großer Dynamik fort. Der Januar brachte deutliche Kursgewinne in Aktien und auch der Anleihemarkt entspannte sich. Weiterhin standen und stehen Inflation sowie Zinsentwicklung im Fokus der Anleger.

Die Dynamik der Aktienmärkte nahm im Februar etwas ab, doch sah es trotz der vielen Unwägbarkeiten und des weiterhin wütenden Ukrainekriegs nach einem insgesamt ruhigen, positiven Jahresbeginn aus. Dann aber rückten im März Probleme im Bankensektor in den Fokus. Den Anfang machte die Silicon Valley Bank aus Kalifornien – eine für die globalen Finanzmärkte unwichtige Regionalbank, die aufgrund eines rasanten Einlagenschwunds in Schieflage geriet und von den Aufsichtsbehörden aufgefangen werden musste. Es folgte mit Signature in New York rasch die nächste Bank und kurz darauf erwischte es auch mit der schweizerischen Credit Suisse die erste europäische Bank. Unter Druck der Aufsichtsbehörden und des Staates wurde diese über das Wochenende schließlich von dem Konkurrenten UBS übernommen. Unsicherheit und Erinnerungen an die letzte Finanzkrise machten sich trotz der Beteuerungen von Aufsichtsbehörden und der Politik breit; die Aktienmärkte sackten ab.

Bankenprobleme sind allzu oft Vertrauensprobleme, so auch in diesem Fall. Denn auch wenn es faktisch Probleme bei den Banken aufgrund der rasant gestiegenen Zinsen gibt, waren und sind diese nicht unlösbar. Die Panik hätte also nicht so groß ausfallen müssen, wie sie zwischenzeitlich war. Die Banken hatten und haben in Zusammenarbeit mit der Politik und den Aufsichtsbehörden sowie Zentralbanken alle Möglichkeiten in der Hand, diese Vertrauenskrise schnell und nachhaltig zu beenden. 

Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt und die Aktienmärkte haben sich zum Ende des Monats März wieder erholt. So können wir in den von uns betreuten Portfolios ein positives Quartalsergebnis ausweisen.

Ausblick:

Die wirtschaftlichen Aussichten sind gut, auch wenn die Bankenprobleme und eine zu erwartende restriktivere Kreditvergabepolitik ein wenig bremsen werden. Die Inflationsrate geht in der Breite zurück und die Lieferketten haben sich nach Aufgabe der Null-Covid-Politik in China weiter normalisiert. Wir schauen auf die Bewertungen von Aktien und finden hier derzeit attraktive Investitionsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass es immer wieder zu einzelnen Störfeuern kommen wird, wie wir sie auch in den vergangenen Wochen gesehen haben. Die Entwicklung beispielsweise in der Ukraine, am Zinsmarkt und bei den Inflationszahlen ist dynamisch und bedarf einer laufenden Neubewertung.

Die Zinsen und damit Anleiheinvestments haben in den vergangenen Wochen viel Bewegung in beide Richtungen gezeigt, der Trend war aber auch hier positiv und das sollte er auch bleiben.

Edelmetallinvestments konnten von der Unsicherheit und dem fallenden US-Dollar profitieren, hier sehen wir aktuell eher eine seitwärts gerichtete Tendenz. Der US-Dollar war schwach und wir schätzen diesen auf dem aktuellen Niveau neutral ein, nachdem wir bei Ständen von unter einem Euro vorsichtig waren. Schweizer Franken und britisches Pfund versprechen aktuell ebenfalls keine große Dynamik.

Ihr Veermaster Asset Management Team

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